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Samstag, 9. Juni 2012

Von der Treue, der Untreue, und ähnlichen irrationalen Ideen über das Leben...

Jungs und Mädels,
heute mal ein Artikel über seltsame Konzepte, oder, wie Albert Ellis gesagt hat, über "Irrationale Ideen über das Leben".
Angeregt durch eine Diskussion geht es heute, wie es sich in einem blog mit explizitem Inhalt gehört, um sexuelle Treue und sexuelle Untreue.
Irrationale Idee Nr 1: "Treue" ist ein nicht diskutierbarer Bestandteil jeder Beziehung,
Irrationale Idee Nr 2: Treue ist DER Ausdruck von Liebe schlechthin
Irrationale Idee Nr.3: Treue ist die Norm.

Beginnen wir, ganz wissenschaftlich, mit 1:

Selbstverständlich ist sexuelle Treue diskutierbar in einer Beziehung, so wie alles diskutierbar ist in einer solchen - und damit ist es reine  Ausmachenssache. Die witch hat zweimal sehr, sehr lange, jeweils fast acht Jahre lang, in sexuell monogamen Beziehungen gelebt. Das war durchaus okay, weil, genau: Ausmachenssache. Den jeweiligen Männern war das wichtig, und die witch hat sich daran gehalten. (Der erste Mann auch, der zweite nicht)
Danach lebte die witch fast elf Jahre lang in einer "offenen" Beziehung - auch okay, und völlig stressfrei, nebenbei bemerkt. (Gemeinsame Erlebnisse zählen in diesem Fall nicht, alleine hatte die witch keine...der Mann schon, und das war definitiv okay, weil: Ausmachenssache)
 Grundsatz, damit es funktioniert: Die jeweilige Vereinbarung gilt für beide gleich - und jeder ist für die Gesundheit des anderen ebenso verantwortlich wie für seine eigene....

Nun zu 2:

Sexuelle Treue hat nichts mit Liebe zu tun. Beistand in schweren Zeiten, Aufrichtigkeit, Hilfeleistung, Trost und Für-einander-da-sein hingegen schon.
Wie hat die liebe A., eine großartige Frau, so schön gesagt?
 "Wenn er im Kopf bei mir ist, is es wurscht, wenn er herumfickt - Fleisch kann man waschen. Und wenn er im Kopf eh nicht bei mir ist, ist es erst recht wurscht, wenn er herumfickt." Besser kann man es nicht sagen....

Apropos Aufrichtigkeit: Dem anderen sexuelle Treue zuzusagen und es dann nicht tun bzw. es nicht zu sagen - das ist schlicht: Scheiße. Es gibt keine Entschuldigung. Das ist einfach ein Mangel an Wertschätzung, dem anderen etwas vorzuspielen. Oder schlicht Feigheit und Bequemlichkeit, in einer unbefriedigenden Partnerschaft zu bleiben, in der man nicht so leben kann, wie man möchte. Die witch hat wenig bis keine Achtung vor diesen Exemplaren.....sorry. (Und die witch kann das locker sagen, denn sie bescheißt nicht und sie vögelt auch niemals mit jemandem, der einen Exklusivitätsvertrag abgeschlossen hat (außer sie weiß es nicht). Gibt ja immerhin genug Auswahl

Zuletzt zu 3:

 Sexuelle Treue ist nirgends im Tierreich die Norm.
Auch nicht bei den sog. Naturvölkern. Sie ist ein patriarchalisches Prinzip, immer dann, wenn es keinen gemeinsamen Besitz des Stammes gibt sondern wenn Einzelne etwas besitzen und wenn die Erbfolge männlich ist. Nur dann werden die Frauen gezwungen, monogam zu sein, weil sonst die Vaterschaft nicht gesichert ist.... (Gegenentwurf: Stichwort "Besuchsehe" bei den Mosuo und in allen matrilinearen Gesellschaften)
So schließt dieser Eintrag mit einer feministischen Theorie :-) Getreu der Aussage von C. Moran: "Haben Sie eine Vagina? Möchten Sie selbst über sie bestimmen? Sie haben beide Fragen mit 'Ja' beantwortet. Herzlichen Glückwunsch! Sie sind eine Feministin."










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